Die Auswahl eines Hosting-Anbieters gehört zu den zentralen Entscheidungen für Unternehmen, die ihre IT-Infrastruktur nicht nur stabil, sondern auch sicher und kosteneffizient betreiben möchten. In einer digitalen Landschaft, die von wachsender Cyberkriminalität und ständig neuen Herausforderungen geprägt ist, geht es längst nicht mehr nur um Performance oder Skalierbarkeit. Vielmehr spielen Sicherheitsaspekte, Transparenz und langfristige Flexibilität eine entscheidende Rolle.
Unternehmen stehen dabei oft vor der Frage: Sollten sie auf globale Hyperscaler wie Google Cloud, AWS oder Azure setzen oder sich für einen regionalen Experten entscheiden? Während Hyperscaler mit globaler Infrastruktur locken, überzeugen regionale Anbieter durch zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen, individuelle Betreuung und klare Kostenstrukturen. Schaffen wir uns eine Übersicht.
Die unsichtbare Bedrohung: Bot-Traffic und Sicherheitsrisiken
Das Internet ist von automatisierten Bots durchsetzt. Laut Cloudflare Radar machen diese mehr als 30 % des weltweiten Traffics aus. In Deutschland sind es bereits fast 50%. Bots spielen jedoch nicht nur bei harmlosen Prozessen wie dem Indexieren von Webseiten durch Suchmaschinen eine Rolle. Ein erheblicher Anteil des Bot-Traffics hat schädliche Zwecke. Diese schädlichen Bots sind für zahlreiche Cyberangriffe verantwortlich, die von DDoS-Attacken über Credential-Stuffing bis hin zu Spam-Kampagnen reichen.
Warum Bot-Traffic ein Problem für Unternehmen darstellt
Angriffe mit schädlichem Bot-Traffic können weitreichende Folgen für Unternehmen haben. Beispielsweise kann ein DDoS-Angriff (Distributed Denial of Service) dazu führen, dass Server unter der Last zusammenbrechen und Webseiten für legitime Nutzer nicht mehr erreichbar sind. Aber auch der Missbrauch von Servern für Spam-Aktivitäten oder das Sammeln von Zugangsdaten birgt enorme Risiken.
Besonders problematisch ist, dass viele dieser Angriffe von sogenannten Massenhosterfarmen ausgehen. Diese Anbieter stellen virtuelle Server (V-Server) bereit, verzichten jedoch oft auf strenge Authentifizierungsprozesse. Dadurch werden ihre Server häufig von Cyberkriminellen genutzt, die von dort aus Bot-Traffic generieren oder Angriffe orchestrieren.
Konkrete Gefahren für Unternehmen
Unternehmen, die ihre IT-Infrastruktur bei solchen Anbietern betreiben, setzen sich zusätzlichen Risiken aus:
- Blacklisting von IP-Adressen: Wenn Server in Cyberangriffe verwickelt sind, können deren IP-Adressen auf internationalen Blacklists landen. Dies führt dazu, dass legitimer Traffic blockiert wird, was insbesondere für E-Mail-Kommunikation gravierende Folgen hat.
- Reputationsschäden: Kunden und Partner könnten das Unternehmen mit mangelnder Sicherheit assoziieren.
- Direkte Ausfälle: DDoS-Angriffe können Server lahmlegen und den Geschäftsbetrieb massiv beeinträchtigen.
Local Hero: Die Antwort auf Sicherheitsbedenken?
Regionale Anbieter zeichnen sich durch hohe Sicherheitsstandards und individuelle Lösungen aus, die auf die Bedürfnisse ihrer Kunden zugeschnitten sind. Im Gegensatz zu Massenhostern setzen sie auf Qualität statt Quantität und bieten ein Umfeld, das für Cyberkriminelle unattraktiver ist.
Strenge Sicherheitsmaßnahmen
- Verifizierungsprozesse
Bei lokalen Anbietern, welche auf Klasse statt Masse setzen, wird die Identität jedes Kunden sorgfältig überprüft. Dies erschwert, dass Server für illegale Aktivitäten genutzt werden. Strenge Authetifizierungsverfahren halten kriminellen Energien fern. Die Kundenqualität steht über der Kundenquantität. - Schutz vor zusätzlichen Kosten durch unerwünschten Bot-Traffic
Um Bot Traffic zu bedienen, skalieren Cloudplattformen je nach eingesetzter Technologie hoch. Das automatische Skalieren von Infrastruktur bedeutet auch ein automatisches Hochskalieren der Kosten. Bei Start-Ups und im E-Commerce Segment kommt es immer wieder zu Versuchen Marktbegleitern durch automatisierten Bot Traffic zusätzliche Kosten aufzubürden und damit Schaden zuzufügen. Qualifizierte Service Provider, welche Ihre Kunden individuell betreuen, wirken dem entgegen und haben kein Interesse den Datentransfer hochzuhalten. Oft werden auch Bot-Anfragen und der entstandene Datentransfer vom lokalen Anbieter nicht zusätzlich in Rechnung gestellt. - Managed Backups – Ihre Daten sind uns wichtig
Unterstützung , Beratung und Betrieb von Backup-Lösungen, die physisch getrennt von der Hauptinfrastruktur gespeichert werden, bieten Schutz vor Ransomware-Angriffen und anderen Bedrohungen.
Proprietäre Systeme: Eine Falle für Unternehmen
Viele globale Hyperscaler setzen auf proprietäre Schnittstellen anstelle von Open Source Lösungen. Dies bedeutet, dass Unternehmen, die sich für deren Plattformen entscheiden, oft langfristig an diese gebunden sind. Dies wird als Vendor-Lock-in bezeichnet und kann erhebliche Nachteile haben.
Wie der Lock-in-Effekt Unternehmen beeinflusst
- Migration wird erschwert
Daten und Anwendungen, die auf proprietären Plattformen basieren, sind oft nicht mit anderen Systemen kompatibel. Eine Migration erfordert daher umfangreiche Anpassungen und ist mit hohen Kosten verbunden. - Abhängigkeit von Preisänderungen
Unternehmen, die von einem Hyperscaler abhängig sind, haben kaum Kontrolle über zukünftige Preisentwicklungen. - Begrenzte Flexibilität
Wenn Unternehmen ihre IT-Strategie ändern wollen, sind sie oft durch die Limitierungen der genutzten Plattform eingeschränkt.
Regionale Anbieter bieten Unabhängigkeit
Regionale Hosting-Experten setzen häufig auf offene Standards, die eine einfache Integration und Migration ermöglichen. Dadurch bleibt das Unternehmen flexibel und kann auf verändernde Marktbedingungen reagieren, ohne an einen Anbieter gebunden zu sein.
Kostenstrukturen: Transparenz versus Komplexität
Die Kostenstrukturen von Hyperscalern und regionalen Hosting-Experten unterscheiden sich erheblich. Während Hyperscaler variable Preismodelle verwenden, setzen regionale Anbieter auf transparente Fixpreise. Der Datentransfer ist bei Hostinganbietern oft kostenlos inklusive.
Die Herausforderungen variabler Preismodelle
Bei Hyperscalern setzen sich die Kosten aus mehreren Faktoren zusammen, darunter:
- Rechenleistung: Abgerechnet nach genutzten Stunden oder Ressourcen.
- Datenverkehr: Jeder Download oder Upload kostet Geld.
- Zusatzleistungen: Dienste wie Monitoring, Sicherheitsfeatures oder Backups werden separat berechnet.
Das Problem: Diese Modelle sind oft intransparent und schwer kalkulierbar. Unternehmen berichten immer wieder von unerwarteten Kosten, insbesondere bei Traffic-Spitzen oder Zusatzanforderungen.
Fixpreise schaffen Planungssicherheit
Regionale Anbieter bieten feste Preismodelle, die Planungssicherheit bieten. Unternehmen wissen im Voraus, welche Kosten auf sie zukommen, unabhängig von der genutzten Kapazität. Dies erleichtert die Budgetierung und verhindert böse Überraschungen. „Nicht wie Wasser und Strom“ ist langfristig immer der effizientere Weg.
Cyberangriffe auf Hyperscaler: Ein wachsendes Risiko
Die Größe und Sichtbarkeit von Hyperscalern machen sie zu bevorzugten Zielen für Cyberkriminelle. Sich kürzlich häufende Vorfälle unterstreichen die Risiken, die mit der Nutzung großer Public-Cloud-Plattformen einhergehen.
Fallbeispiel: Erfolg durch regionalen Anbieter mit individueller Betreuung
Ein mittelständisches Unternehmen aus Deutschland, das auf die Dienste eines regionalen Hosting-Experten setzte, konnte einem Ransomware-Angriff erfolgreich entgehen. Der Anbieter stellte sicher, dass unabhängige Backups verfügbar waren, und isolierte das betroffene Netzwerksegment sofort. Innerhalb kurzer Zeit war das Unternehmen wieder voll betriebsbereit.
Weitere Vorteile regionaler Hosting-Experten
Neben Sicherheit und Transparenz bieten regionale Anbieter weitere Vorteile:
- DSGVO-Konformität
Regionale Anbieter garantieren, dass Daten ausschließlich in der EU gespeichert werden, was die Einhaltung der Datenschutz-Grundverordnung erleichtert. - Geringere Latenzzeiten
Da die Rechenzentren in der Nähe der Kunden liegen, profitieren Unternehmen von schnelleren Ladezeiten und besserer Performance. - Individueller Kundenservice
Kunden profitieren von persönlichem Kontakt und direktem Zugang zu technischen Experten. Probleme können schneller und effizienter gelöst werden. - Skalierbarkeit ohne Einschränkungen
Auch regionale Anbieter bieten skalierbare Lösungen, die flexibel auf die Bedürfnisse von Unternehmen angepasst werden können – allerdings ohne die Bindung an proprietäre Schnittstellen.
Managed Services: Ein entscheidender Vorteil
- Viele regionale Hosting-Experten bieten Managed Services an, die weit über das reine Hosting hinausgehen. Dazu gehören:
- Rund-um-die-Uhr-Monitoring: Systeme werden kontinuierlich überwacht, um potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen.
- Automatisierte Backups: Regelmäßige Sicherungen minimieren das Risiko von Datenverlust.
- Software-Updates: Anbieter übernehmen die Wartung und Aktualisierung von Betriebssystemen und Anwendungen.
- Proaktive Sicherheit: Sicherheitsmaßnahmen werden ständig angepasst, um neuen Bedrohungen zuvorzukommen.
- Persönlicher Kontakt: Ein direkter Draht zu Ihrem Hosting-Experten.
Regionale Anbieter als vertrauensvolle Partner
Regionale Hosting-Experten bieten eine sichere, transparente und flexible Alternative zu globalen Hyperscalern. Sie überzeugen nicht nur durch hohe Sicherheitsstandards und persönliche Betreuung, sondern auch durch transparente Kostenmodelle und eine bessere Anpassung an lokale Anforderungen. Für Unternehmen, die langfristig unabhängig bleiben und gleichzeitig auf höchste Sicherheit setzen möchten, sind regionale Anbieter die optimale Wahl. Neben internationalen Projekten liegt der Fokus von internex primär im DACH-Gebiet. Wir bieten als lokaler Betreiber alle Vorteile, die eine zukunftsorientierte und sichere Hostingumgebung für Unternehmen heute bieten muss.
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Quellen
- Cloudflare Radar